Schimmel an der Wand führt immer wieder zu Auseinandersetzungen zwischen Vermietern und Mietern. Dabei können die Ursachen für Schimmelbefall vielfältig sein. Wir klären darüber auf, wodurch Schimmel entstehen kann, wie man ihm vorbeugt und geben Tipps zur Schimmelbeseitigung.
Schimmel durch zu hohe Luftfeuchtigkeit
Im Sommer hört man oftmals den Tipp, das Aufhängen nasser Wäsche sei hilfreich, um die Raumtemperatur zu senken. Das ist falsch. Stattdessen erhöht dieses Vorgehen die Luftfeuchtigkeit und fördert nicht nur ein unangenehmes tropisches Klima, sondern belastet zudem den Kreislauf und kann die Schimmelbildung fördern. Ein Hygrometer kann helfen, die Luftfeuchtigkeit im Raum zu kontrollieren. Empfehlenswert sind 30 bis 50 Prozent.
Richtiges Lüften – falsches Lüften
Durch Stoßlüften wird die Luft in der Wohnung sehr viel schneller und gründlicher ausgetauscht. Es fördert ein angenehmes Wohnklima und sorgt dafür, dass eine spätere Schimmelbeseitigung erst gar nicht nötig wird. Dazu am besten einander gegenüberliegende Fenster quer durch die Wohnung mehrmals täglich für fünf Minuten komplett öffnen.
Bei Dauerregen besser auf Lüften verzichten?
Kann ein feuchter Keller durch Lüften bei Sommerhitze trockengelegt werden?
Das wird nur bedingt funktionieren und wenn, dann in den Nachtstunden. Tagsüber fördert das Lüften des Kellers im Sommer sogar die Schimmelbildung, da die Luftfeuchtigkeit des kühlen Innenraums durch die warme Lufteinströmung erhöht wird. In der Winterzeit dagegen sollte ein Keller tagsüber gelüftet werden. Dessen ungeachtet ist es ratsam, einen feuchten Keller rechtzeitig professionell begutachten zu lassen und Rat zur Schimmelbeseitigung einzuholen.
Schimmel im Neubau
Erhöhte Aufmerksamkeit ist auch bei sanierten Altbauten angesagt. Durch dichte Fugen und Fenster kann ebenso ein Nährboden für Schimmelpilze entstehen, sofern nicht durch richtiges Lüften vorgebeugt wird.
Krank durch Schimmel an der Wand
Helfen Hausmittel bei der Schimmelbeseitigung?
Essig steht im Ruf, ein Universalmittel gegen fast alles zu sein. Zumindest in Sachen Schimmel ist das falsch. Im Gegenteil fördert Essig sogar die Bildung neuen Befalls, wenn er auf kalkhaltigen Flächen zum Einsatz kommt. Viel besser sind da Ethylalkohol in einer Konzentration von 80 Prozent, Haushalts-Spiritus oder Wasserstoffperoxid in etwa fünfprozentiger Konzentration. Beim Einsprühen betroffener Stellen mit Wasserstoffperoxid oder Ehtylalkohol bitte Vorsichtsmaßnahmen treffen und sowohl eine Schutzbrille als auch Handschuhe tragen und die Räumlichkeit gut belüften.
Wann Selbsthilfe ausreicht – und wann nicht mehr
Kleinere und erst kürzlich von Schimmel betroffene Stellen können selbst behandelt werden. Dazu gehören vor allem Bereiche im Bad oder in der Küche, die durch erhöhte Luftfeuchtigkeit entstehen. In diesen Räumen sollte besonders gut auf regelmäßiges Lüften geachtet werden, um Neubefall zu verhindern. Großflächiger Schimmelbefall dagegen und solcher, der schon lange besteht, sollte generell von einer Fachperson begutachtet werden. Hier ist die Gefahr groß, dass der Schimmel sich bereits auf die Bausubstanz ausgebreitet hat.
Wie kann das Schimmelproblem dauerhaft gelöst werden?
Das einmalige Beseitigen betroffener Flächen schützt leider nicht davor, dass es zu erneutem Befall kommt. Die Sporen des Schimmelpilzes befinden sich immer in der Luft und bei geeigneten Bedingungen siedelt sich der Pilz an. Daher besteht die einzig wirksame Hilfe darin, dem Pilz eben jene Bedingungen nicht zu bieten. Richtiges Lüften und Heizen sind die besten Vorsichtsmaßnahmen. Allerdings kommen bei hartnäckigen und wiederkehrenden Fällen auch Schäden an der Bausubstanz als Ursache in Betracht. Eine zu hohe Feuchtigkeit im Objekt können Sie mit unseren Luftentfeuchtern und Bautrocknern beseitigen.
Was tun bei großflächigem oder wiederkehrenden Befall mit Schimmelpilz?
Sollte der Pilz immer wieder auftauchen oder eine große Fläche befallen haben, so ist das ein Fall für professionelle Hilfe. Dann sollte der Vermieter bzw. Hausbesitzer kontaktiert werden, und das frühestmöglich. Oft stecken hinter solchen Fällen verborgene Wasserschäden oder eine mangelhafte Bausubstanz. Mietern ist anzuraten, den Befall durch Fotografien zu dokumentieren und auch die Luftfeuchtigkeit per Hygrometer mehrfach täglich zu messen und aufzuzeichnen. Je früher falsche Lüft- und Heizgewohnheiten der Bewohner ausgeschlossen werden, desto eher kommt es im Idealfall zu substanzieller Ursachenforschung. Kontaktieren Sie uns, wir beraten Sie gerne bei der Ursachensuche und auch bei deren Beseitigung.