Die Vorfreude ist riesig, wenn endlich die Nachricht kommt, dass der Estrich im neuen Haus verlegt werden kann. Denn dann steht dem Fortschritt bei den Bodenbelägen nichts mehr im Wege.
Allerdings stellt die lange Trocknungszeit des Estrichs die Bauherren auf eine Geduldsprobe. Erst wenn der Estrich vollständig getrocknet ist, kann der Bauprozess weitergehen.
Die Dauer der Trocknungsphase hängt einerseits von der Qualität des Estrichs und andererseits von äußeren Faktoren ab. Im folgenden Text wird erläutert, welche Faktoren das sein können und welche Arten von Estrich es gibt.
Zementestrich die beliebteste Estrichart
Der Hauptbestandteil von Estrich ist das Bindemittel. Nach diesem werden die Arten der Estriche unterschieden. Der Zementestrich gehört zu den geläufigsten und kann auch von geübten Heimwerkern aufgetragen werden. Er wird mit Wasser angemischt und dann fließend verteilt. Er ist unempfindlich gegenüber Feuchtigkeit, zeichnet sich durch eine hohe Festigkeit, einen hohen Verschleißwiderstand sowie gute Griffigkeit aus.
Nicht nur im Wohnbereich, sondern auch in Kellerräumen, Garagen und Werkhallen wird Zementestrich eingesetzt. In einigen Verkaufs- und Gewerberäumen wird er zum Teil sogar als besonderes Designelement durchgefärbt und geschliffen.
weitere Estricharten die Sie kennen sollten
- Calciumsulfatestrich: Ein Estrich, bei dem Calciumsulfat als Bindemittel verwendet wird. Dieser Estrich zeichnet sich durch gute Wärmeleitfähigkeit und schnelle Trocknungszeiten aus. Ideal für Fußbodenheizungen.
- Magnesiaestrich: Ein Estrich, der Magnesiumoxid als Bindemittel enthält. Magnesiaestriche sind besonders resistent gegenüber Säuren und eignen sich gut für den Einsatz in Industrieumgebungen.
- Gussasphaltestrich: Ein Estrich, der aus Asphalt besteht und vor Ort gegossen wird. Dieser Estrichtyp ist besonders stabil, belastbar und eignet sich gut für stark beanspruchte Flächen wie Industrie- und Lagerhallen.
- Kunstharzestrich: Ein Estrich, bei dem Kunstharze als Bindemittel dienen. Kunstharzestriche sind flexibel, haben eine hohe Druck- und Biegefestigkeit sowie eine gute Chemikalienbeständigkeit. Sie finden Anwendung in unterschiedlichen Bereichen wie Industrie- und Gewerbebauten.
Diese Faktoren sind entscheidet für die Trockenzeit
Wie bereits am Anfang erläutert, hängt die Trockenzeit unter anderem von der Qualität sowie den äußeren Faktoren ab. Natürlich ist dazu entscheidend, wie dick der Estrich aufgetragen wird.
Unser Tipp: Lieber zu viel als zu wenig Estrich. Sie sollten nicht am Material sparen und sich für eine zu dünne Estrichschicht entscheiden. Es ist sinnvoller, lieber ein paar Tage länger zu warten, um ein optimales und langfristig gutes Ergebnis zu erzielen.
Zeit zum trocknen reduzieren
Luftfeuchtigkeit und Temperatur nehmen ebenfalls Einfluss auf die Trockenzeit. Selten liegen optimale Bedingungen vor. Deshalb nutzen die Profis häufig Trocknungsgeräte, um die Trockenzeit zu verringern. Diese Bautrocknungsgeräte sind auch unter dem Fachbegriff Adsorptionsgeräte in Handwerkerkreisen geläufig.
Keine Sorge, Sie müssen sich das Gerät nicht extra kaufen. Sie können sich diese günstig bei Klima Center leihen. Lassen Sie sich jedoch von einem Profi beraten, damit Sie den richtigen Bautrockner einsetzen. Raumgröße und Leistung des Geräts müssen aufeinander abgestimmt werden. Der Bautrockner funktioniert ähnlich wie ein Luftentfeuchter.
Die richtige Trockenzeit ist entscheidend
Es gibt drei Werte, die bei der Trockenzeit berücksichtigt werden sollten:
- Begehbarkeit – 2 bis 3 Tage
- Belastbarkeit – 10 Tage
- Belegbarkeit – 28 Tage
Die Handwerker können in dieser Reihenfolge vorgehen. Nach etwa zwei bis drei Tagen ist der Estrich begehbar, nach ungefähr zehn Tagen kann der Belag belastet werden, und die Verlegung kann im Schnitt nach 28 Tagen erfolgen.
Den genauen Trocknungsgrad bestimmen
Um den tatsächlichen Trocknungsgrad des Estrichs festzustellen, ist unbedingt eine fachmännische Feuchtemessung erforderlich. Hohe Temperaturen wie im Sommer oder eine hohe relative Luftfeuchtigkeit können die Trockenzeit erheblich verlängern.
Auch wenn es schwerfällt, zu warten und voranzukommen, seien Sie nicht zu vorschnell. Organisieren Sie sich stattdessen einen Bautrockner, um den Trocknungsprozess zu beschleunigen. Auf diese Weise vermeiden Sie größere Verzögerungen in der Bauplanung.
Das ist bei Fußbodenheizung zu beachten
Haben Sie eine Fußbodenheizung geplant? Dann gibt es einiges zu beachten. Der Zementestrich eignet sich hervorragend dafür. Die Fußbodenheizung wird bereits in den noch flüssigen Estrich eingearbeitet. Bevor der Estrich trocknet, wird die Heizung langsam eingeschaltet. Hierfür existieren sogenannte Aufheizpläne, die in der Regel vom Hersteller vorinstalliert sind. Die Temperatur wird täglich schrittweise erhöht und dann langsam wieder reduziert, bis der Estrich vollständig trocken ist. Dies verhindert die spätere Bildung von Rissen, die bei Temperaturveränderungen im Boden auftreten können.
Zusammenfassung: Wie schnell trocknet Estrich?
Um Unebenheiten, Risse oder Verformungen im Estrich zu vermeiden, ist es wichtig sicherzustellen, dass der Estrich vollständig getrocknet ist. In der Regel können Sie sich auf die Herstellerangaben verlassen, sofern äußere Faktoren nicht stark vom Normalzustand abweichen. Die Trockenzeiten variieren je nach Estrichart und späterer Nutzung.
Nutzen Sie die Möglichkeit, sich einen Bautrockner zu leihen, um die Trockenzeit zu verkürzen und die Feuchtigkeit vollständig aus dem Estrich zu entfernen.
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