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Richtig lüften im Sommer

Darum ist richtig lüften im Sommer wichtig

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Eine zu hohe Luftfeuchtigkeit kann sowohl die Gesundheit als auch das Gebäude negativ beeinflussen.

Richtig lüften im Sommer? Weshalb ist das nötig und wo liegen die Unterschiede zum Lüften in anderen Jahreszeiten? Im Sommer kennen viele das Problem. Tagsüber ist es so heiß, dass sich die Räume in der Wohnung stark aufheizen. Eine Abkühlung ist deshalb kaum möglich solange die Sonne scheint und es draußen heiß ist. Auch die Luftfeuchtigkeit ist tagsüber bei warmen Wetter sehr feucht und dadurch nicht optimal.

Um das ideale Klima in der Wohnung herzustellen, müssen Sie sich beim Lüften nach den jeweiligen Außentemperaturen richten. Im Winter, also bei kalten Klima kommt kühle und trockene Luft beim Lüften herein. Im Sommer hingegen dringt warme und feuchte Luft ein. Im Frühjahr beziehungsweise im Herbst können beide Varianten vorkommen, da das Wetter, also auch die Luftfeuchtigkeit und -temperatur deutlicher schwanken.

Wie Sie Lüften müssen hängt außerdem auch von der Art und Bauweise des Raumes ab. Ein Dachboden muss anders gelüftet werden als ein Keller, ein Altbau anders als ein Neubau.

Tipps und Tricks zum Lüften im Sommer

Warme und feuchte Luft, die im Sommer tagsüber durchs Fenster hineinkommt bringt nicht unbedingt das ideale Raumklima mit sich. Deshalb haben wir Ihnen einige nützliche Tipps und Tricks zusammengestellt, die beim Lüften beachtet werden müssen.

  • Öffnen Sie die Fenster nur, wenn die Temperaturen niedriger sind. Tagsüber, wenn die Sonne scheint ist das eher ungünstig. Deshalb sollten die Abendstunden, frühen Morgenstunden und die Nacht genutzt werden durchzulüften.
  • Durch ein angekipptes Fenster kommt nur sehr wenig Luft in den Raum. Der Luftaustausch ist dann nicht effektiv. Deshalb sollten Sie zum Lüften das Fenster so weit wie möglich öffnen. Fixieren Sie das Fenster oder legen Sie irgendetwas davor, damit es nicht ausversehen zufällt.
  • Wenige Minuten reichen oft nicht aus, um einen guten Luftaustausch zu erreichen. Mindestens 20 bis 25 Minuten sollten die Fenster geöffnet sein, damit die kühle, trockene Luft sich im Raum verteilen kann.
  • Durchzug hilft dabei den Luftaustausch zu beschleunigen. Öffnen Sie gegenüberliegende Fenster so weit wie möglich. Durch dieses sogenannte Querlüften entsteht ein Luftzug, der bei der Herstellung eines guten Raumklimas hilft. Sollten die Fenster nicht in einem Raum sein müssen zusätzlich alle Zwischentüren weit geöffnet sein. Querlüften hilft auch nach dem Kochen oder Duschen, wenn die Luftfeuchtigkeit zu hoch ist.
  • Wenn Sie keinen Durchzug erreichen können, weil keine gegenüberliegenden Fenster in der Wohnung vorhanden sind, kann auch ein Ventilator helfen. Wenn Sie diesen in der Nähe eines geöffneten Fensters aufstellen, übernimmt er den Luftaustausch.

Luftfeuchtigkeit im Sommer – was muss man beachten?

Im Sommer ist die Luft in der Regel deutlich wärmer als in anderen Jahreszeiten. Diese warme Luft hat die Eigenschaft, dass sie mehr Feuchtigkeit aufnehmen kann als kältere Luft. Deshalb ist die Luft im Sommer deutlich feuchter. Als Orientierung, welche Luftfeuchtigkeit für welchen Raum optimal ist, haben wir eine Aufstellung zusammengestellt.

  • In den Wohnräumen (das umschließt Wohnzimmer, Gästezimmer und das Esszimmer, sowie andere Zimmer, die täglich für mehrere Stunden genutzt werden), Kinderzimmern und Büroräumen sollte die Luftfeuchtigkeit zwischen 40 und 60 Prozent liegen. In diesem Bereich fühlt sich der menschliche Körper am wohlsten.
  • In Schlafräumen gilt ebenfalls eine Feuchtigkeit zwischen 40 und 60 Prozent als optimal. Allerdings sollte hier die Raumtemperatur niedriger sein als in den anderen Räumen. Durch diese kühlere Temperatur kann die Luft nicht so viel Feuchtigkeit aufnehmen. Deshalb ist in Schlafzimmern das Lüften im Sommer besonders wichtig.
  • Zwischen 60 und 70 Prozent liegt der optimale Feuchtigkeitswert für Küche und Bad. Da durch Duschen, Kochen oder den Abwasch sehr viel Wasser verwendet wird, kann die tatsächliche Luftfeuchtigkeit deutlich darüberliegen. Auch hier ist deshalb das Lüften der Räume wichtig, damit sich kein Schimmel oder ähnliches bildet.
  • Kellerräume bilden einen Sonderfall. Dabei ist es egal, ob der Keller nur als Lagerraum dient oder ob er zum Wohnraum umgebaut wurde. Diese Räume sind oft kälter und das Lüften ist durch die unterirdisch liegenden Außenmauern schwieriger. Dennoch gelten die gleichen Werte, wie bei Wohnräumen.
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Was sollten Sie immer beim Lüften im Sommer beachten?

  • Lüften ergibt nur einen Sinn, wenn es draußen kühler und trockener ist als in der Wohnung. Früh, abends und nachts sind die optimalen Zeiten, da die Sonne nicht (mehr) scheint beziehungsweise erst wenig Kraft besitzt. Vor allem in der Mittags- und Nachmittagshitze sollten die Fenster verschlossen werden.
  • Ein guter und effektiver Luftaustausch ist nur dann möglich, wenn die Fenster so weit wie möglich geöffnet sind.
  • Querlüften ist die beste Variante um einen Durchzug zu erreichen und so die Wohnung schnell abzukühlen.
  • Mindestens 20 Minuten sollte der Luftaustausch dauern. Dabei können sie mit einem speziellen Hygrometer bei Bedarf die Luftfeuchtigkeit messen und kontrollieren.
  • Nach dem Lüften sollten die Werte der Luftfeuchtigkeit am unteren Rand der Optimalwerte liegen.
  • Nach dem Lüften muss das Fenster wieder fest verschlossen werden. Ein angekipptes Fenster lässt die warme und feuchte Luft zwar langsamer aber doch stetig hinein und verschlechtert so das Raumklima wieder. Anders ist es in der Nacht, dann ist eine Kippstellung des Fensters optimal.

Weitere Tipps zum richtig Lüften im Sommer

  • Wer ein optimales Raumklima herstellen will, sollte dieses immer wieder mit einem Hygrometer kontrollieren. Am besten ist eine Messung der Feuchtigkeit der Außenluft und mit einem zweiten Gerät der Feuchtigkeit der Atemluft. Lüften macht nur dann Sinn, wenn die Außenluft deutlich trockener ist als die Luft in der Wohnung.
  • Kellerräume sind kühler, weil sie unterirdische Außenmauern haben. Da die Luftfeuchtigkeit oft relativ hoch ist, sollte immer erst in der zweiten Nachthälfte gelüftet werden. Dann ist die Außenluft am kältesten und damit ab trockensten.
  • In höher gelegenen Räumen, insbesondere in Dachgeschosswohnungen sind die Temperaturen im Sommer in der Regel sehr hoch. Die Luftfeuchtigkeit ist deshalb in der Regel unter dem Optimalwert. Deshalb wird empfohlen diese Räume auch während des Tages zu Lüften. In dieser Zeit ist es besonders warm und die Luftfeuchtigkeit ist dadurch sehr hoch. Das Problem dabei ist allerdings, dass die Wohnung sich durch das Lüften am Tag noch weiter aufheizt. Ist die Dachgeschosswohnung zu warm müsste nachts oder frühmorgens gelüftet werden, was allerdings den Empfehlungen zur Raumluftfeuchte widerspricht. Hier muss ein Mittelweg zwischen guter Luftfeuchtigkeit und angenehmer Temperatur gefunden werden.
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Autor: Georg Zischka

Als Experte für Wasserschäden, Schimmel und Bautrocknung im Großraum München und Rosenheim hilft er seinen Kunden bei Gutachten, Beratung und der Schadensbeseitgung. Georg Zischka ist ein Zertifizierter Sachverständiger Gutachter mit über 20 Jahren Berufserfahrung. Kontaktieren Sie ihn für eine kompetente Unterstützung bei Feuchtigkeit.

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Ratgeber Wasserschaden, Bautrocknung & Schimmel